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Auf geschlechtergerechte Sprache achten


Schon der 18. Sachverständige ist z.B in der männlichen Sprachform benannt. Die gesammte Plattform sollte auf geschlechtergerechte Sprache hin überprüft werden. Frauen fühlen sich hier u.U. nicht angesprochen oder gar ausgeschlossen. In einem Seminar mit 20 Frauen (50+) haben ich die Plattform vorgestellt und wir haben Anregungen und Vorschläge gesammelt. Dies ist eine Anregung aus dieser Gruppe.

Es wäre zudem interessant, wie viele Frauen und Männer sich auf dieser Adhocracy Plattform beteiligen. Sind auch Interessen von Frauen gleichermaßen eingebracht worden?


Diskussionen

  • frauen01 ist dafür
    +3

    Eine ganz wichtige Forderung, sich nicht nur an "Bürger" zu wenden, wenn doch auch die "Bürgerinnen" erreicht werden sollen. Und: Geschlechtergerechte Sprache allein ist erst das halbe Programm! Es geht genauso darum, bei den inhaltichen Forderungen stärker auf die Inklusion verschiedener gesellschaftlicher Gruppen - und eben auch auf die von Männern UND Frauen - zu achten! Echte Demokratie setzt die Beteiligung aller voraus - das gilt auch für die digitale Demokratie, die sicher immer mehr Einfluss erlangen wird.

  • susanne_thoma ist dafür
    +2

    Kann ich unbedingt unterstützen. Echte Beteiligung ist es dann, wenn die, die sich beteiligen sollen, auch sprachlich angesprochen werden. Danke für die guten Argumente hier. Mir geht es schwer von den Lippen mich als "Sachverständiger" zu bezeichnen.

  • Zunächst: Ich freue mich außerordentlich, dass diese Software in einem Seminar mit 20 Frauen vorgestellt wurde! Als Erklärung: Die Texte dieser Plattform stammen aus unterschiedlichsten Federn und Quellen, deshalb bitte ich um ein bisschen Nachsicht. Vielleicht können in diesem Vorschlag zu konkreten Begriffen Alternativ-Vorschläge gesammelt werden. Meine erste Frage wäre: Was wäre eine möglichst griffige Alternative zu "18. Sachverständiger"? Gibt es andere konkrete Hinweise zu wichtigen Änderungen in Texten?

    Weiterhin muss ich darauf hinweisen, dass umfassende Anpassungen nicht in allzu nächster Zeit zu erwarten sind. Hier kann ich nur erneut um Nachsicht und konstruktive Mitarbeit bitten.

    • Zumindest in der Titelzeile könnte man "Sachverständige" schreiben und ein kleines "die/der" (oder "der/die") davorsetzen - als "die/der 18. Sachverständige".

      In ganzen Sätzen und ähmlichen Formulierungen wird das aber schierig. Da bleib wohl nicht viel anderes als von "dem bzw. der 18. Sachverständigen" zu sprechen - wie auch von "Bürgerinnen und Bürgern"...

      • Fände ich ok. Ich bin allerdings ein bisschen überrascht, auf wie wenig Anklang (bzw. auf wie viel Ablehnung) der Vorschlag hier stößt.

        • Zumindest mein ablehnendes Votum kann ich dir erklären: Ich habe "Sachverständiger" nie als exklusives Maskulinum verstanden. Für mich schließt ein Begriff, der eine Gruppe von Personen beschreibt und grammatikalisch maskulin ist, automatisch die weiblichen Mitglieder vollumfänglich mit ein, so der Kontext nichts Gegenteiliges nahelegt. Die Doppelung mit weiblicher und männlicher Form oder die zahllosen Varianten mit Klammern, Bindestrichen, Schrägstrichen oder Kombinationen derselben empfinde ich in einem Fließtext als störend - und unnötig: Es ist der Inhalt eines Textes, der diskriminiert oder Ungerechtigkeit beseitigt, nicht die grammatische Ausgestaltung. Am Ende des Tages wollen wir eine Politik für alle, die jedem Mitglied der Gesellschaft die gleichen Rechte und Chancen gewährt.

          Nebenbei stellt sich mir eine Frage: Gibt es denn im Aufgabenbereich dieser Enquete, also der Teilhabe an der digitalen Gesellschaft, tatsächlich geschlechterspezifische Probleme? Die Frage meine ich durchaus ernst, ich komme auf keine. Über die Teilhabemöglichkeiten entscheiden meinem Verständnis primär die Qualität des Internetanschlusses, Bildung, soziales Umfeld und Alter.

  • silwe ist dafür
    +2

    nachdem wir uns jahrelang im öffentlichen leben (verwaltung, unterricht, kommunalpolitik) für den geschlechtergerechten gebrauch der sprache eingesetzt haben, sehe ich keinen grund, davon wieder abzusehen. als frau bin ich nun mal eine autorin, leserin, bürgerin, fachfrau, und fühle mich als solche angesprochen. wenn "der einfachheit halber" die männliche form verwendet wird und ich mich "mit gemeint" fühlen soll, erscheint mir das sehr seltsam. ein teil der bevölkerung wird angesprochen, sichtbar gemacht, "der sachverständige". der andere teil der bevölkerung ist "mit gemeint" und unsichtbar. das ist nicht mehr zeitgemäß und gibt die gesellschaftliche realität nicht wieder.

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