0

Identitätssicherung durch Aktivität


Wir benötigen eine Möglichkeit ohne Post-Ident oder ähnliche zunächst hinderliche Maßnahmen zu sichern, dass nicht einfach gewisse Personengruppen beliebig viele Accounts erstellen und damit ihre Vorschläge künstlich hoch-voten.

Eine Möglichkeit zur grundlegenden Sicherheit ist das tracken von Aktivität. Beteiligt sich ein User regelmäßig an Diskussionen, bringt Vorschläge ein, bewertet Kommentare(, delegiert und erhält Delegationen) und loggt sich regelmäßig ein für gewisse Zeiträume, ist davon auszugehen, dass es ein normaler Nutzer ist.

Mathematische Berechnungen auf Basis der Gesamtaktivität könnten hierbei als Anhaltspunkt dienen, was man als "Standard-Aktivität" definiert und bis zu welcher Minimalaktivität von Socken auszugehen ist. Dazu können natürlich auch Überprüfungen wie gleichzeitiger regelmäßiger Login mit gleicher IP-Adresse etc genutzt werden

Auffällige Nutzer können so identifiziert und von Moderatoren genauer überprüft werden und im Zweifelsfall kontaktiert werden (genauerer Eskalationsweg ist zu erarbeiten).


Diskussionen

  • Ein Problem, das ich dabei sehe, sind "Casual User", die eben nicht so viel Zeit in die Aktive Partizipation stecken können oder wollen. Wenn diesen Nutzern dann auch noch die Stimmberechtigung streitig gemacht wird, sofern sie sich zu wenig beteiligen, könnte dies dazu führen, dass letztlich doch wieder nur dieselben 50 Leute miteinander diskutieren. Also z.B. jemand, der nur ein Thema unterstützen möchte, aber keine Zeit für die konkrete Ausarbeitung hat, könnte ausgeschlossen werden. Das verhalten eines solchen Nutzers ließe sich nur schwer von dem Verhalten von sockpuppets unterscheiden.

    Eine Gefahr, die ich bei beiden vorgeschlagenen Ansätzen sehe.

    Dennoch muss ich auch sagen: Ich habe keinen besseren Vorschlag und da ich auch gegen PostIdent etc. bin bliebe nur die riskante Variante: Abwarten und hoffen, dass es gut geht. Und das ist natürlich auch etwas unsicher.

    Deshalb enthalte ich mich erstmal.

    • Point taken - der Entzug des Stimmrechts ist rauseditiert zugunsten einer genaueren Überprüfung durch Moderatoren (quasi das Warnlämpchen für mögliche SockPupppets)

      • ok, finde ich schon besser. aber: was genau macht der mod dann? mail schicken? oder einfach namen prüfen? ich fürchte, so kommen wir bei einem halbwegs geschicktem "Master of Puppets" auch nicht viel weiter.

  • RastaLaVista ist dagegen
    +3

    Man kann doch nicht jemandem das Stimmrecht entziehen, nur weil er 10-mal weniger Zeit zur Teilnahme hat, als der Durchschnitts-Nutzer!

    • Richtig - nicht um sonst haben wir in Deutschland das Grundprinzip einer gleichen Wahl. Sollte hier auch umgesetzt werden.

    • Habe die Stimmrechts-Entziehung rauseditiert. Es bleibt: Auffällige Nutzer identifizieren und durch Moderatoren genauer unter die Lupe nehmen.

  • Sofern man es mit dem Datenschutz unter einen Hut bekommt denke ich ist ein Anhaltspunkt auf jeden Fall das Accounts mit gleicher IP schon mal einen gewissen Anfangsverdacht generieren. Mit IPV6 dürfte es da auch noch eindeutiger werden (Wie sieht das bei mobile Telefon und NAT aus?). Als zweites könnte man beim Voting eine Begründung für die Entscheidung verlangen. Bei 10 gefakted votes nicht c/p zu machen erhöht zumindest den Aufwand für den Angreifer deutlich mehr als für den einzelnen Nutzer. Hat natürlich für den einzelnen auch Gewisse Nachteile.

    Insgesamt muss man sich Fragen wie stark man sich absichern will. Jemanden der 10 Votes Manipulieren will kommt man wahrscheinlich schneller auf die schliche als jemanden der nur 2 Votes Manipulieren möchte. Wenn ich jetzt die Hürden fürs manipulieren möglichst niedrig mache, verführt das evtl. dazu schlampig mit mehreren Accounts um zu gehen. Das würde das Auffinden solcher Leute leichter machen. Wenn man jetzt noch strafrechtliche Sanktionen zur Verfügung hat ist das z.B. ein gangbarer Weg. (Ist das was mir nach einer anstrengenden Woche und zu später Stunde spontan zu dem Thema einfällt)

    • Was ich an diesem Vorschlag gut finde ist, dass er eine Diskussion fördert und die "Wähler" zum Nachdenken und Argumentieren auffordert. (Auch wenn es nur ein oder zwei Sätze sind.)

      Das macht ja die tatsächliche Stimme nicht mehr oder weniger wert, aber es erschwert zumindest die schnellen +/- klicks.

  • vecom ist dagegen
    +1

    Zuerst Benutzerzahlen erhöhen, bevor über Identitätifikation diskutiert wird!

  • Pirad ist dafür
    +1

    Na man kann zumindest bei hoher Korrelation bei Abstimmungsverhalten zweier Accounts mal die IP-Adressen und die Aktivität prüfen, wie weit dies automatisiert geschieht sollte von dem Aufwand abhängen den man dort hineinstecken will.

    Auch gibt es bisher, so weit ich das sehe, keine Captchas oder ähnliches das verhindern würde solche Abstimmungen maschinell zu manipulieren - ich habe das natürlich aber auch noch nicht ausprobiert.

  • StackOverflow-Demokratie

    Ich finde die Idee lustig, in Version 0.3 von Adhocracy war das sogar mal implementiert. Hat aber wenig Gegenliebe gefunden, dabei wäre es m.E. ein guter Mechanismus Moderations-Aufgaben zu verteilen.

  • Wenn ich das lese: "Auffällige Nutzer", "Standard-Aktivität", "tracken von Aktivitäten" usw.

    Wenn ich dann das wort "Moderator" durch ein anderes ersetze, eins das vielleicht negativer aufgenommen wird, dann könnte ich Angst bekommen.

    Aber es geht hier ja um ein Online"forum" und nicht um politisch aktive Menschen.

  1. Sie können einen Vorschlag unterstützen oder ablehnen.

  2. Und ihn in Ihre Beobachtungsliste aufnehmen.

  3. Informationen über den Vorschlag einsehen...

  4. ...Schlagworte für diesen Vorschlag hinzufügen...

  5. ...oder den Vorschlag mit anderen per Facebook, Google+ oder Twitter teilen.

  6. Kommentare können Sie nicht nur bewerten...

  7. ...sondern auch dazu verfasste Antworten einsehen...

  8. ...selbst eine Antwort zu einem Argument schreiben...

  9. ... und neue Argumente einbringen.

  10. Oder aktiv den Vorschlag mitgestalten und Alternativen einbringen.