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Richtig. Ich bin dazu gezwungen meine Stimme einer Partei anzuvertrauen, deren Fähigkeiten in verschiedenen Themenbereichen leider auf sehr unterschiedlichem Niveau rangiert. Auch externe Einflussnahmen (z.B. wirtschaftliche oder private Interessen) auf die Delegierten lassen sich von mir nur sehr schwer kontrollieren und ich bin auf Zufallstreffer der "4. Gewalt" angewiesen und kann das auch erst bei der nächsten Wahl wieder korrigieren.
Das führt auch zu dem seltsamen Umstand, dass ich mich als Wähler nur eingeschränkt mit den eigentlichen Sachthemen auseinandersetze sondern vielmehr mit den Meinungen meiner Delegierten zu einem Thema. Daher werden in den Medien auch meist nicht die eigentlich relevanten Themen sondern die Politikeräußerungen als relevantes Thema behandelt.
Es ist ein repräsentatives System, dass sich in Anbetracht der räumlichen Ausmaße unserer Bundesrepublik und dem Umstand, dass nicht jeder Bürger in jedem Sitzungssaal Platz und Zeit findet nur ein fauler Kompromiss - genau hier setzenb die neuen Möglichkeiten des WWW an!
Auch diese Plattform ist nur ein Kompromiss - aber er bietet andere Möglichkeiten als die "Offlinesitzung":
räumlichen Probleme haben wir hier nicht. Jeder kann anwesend sein (zumindest theoretisch, praktisch sind auch die Serverkapazitäten begrenzt...) und sich beteiligen. Weiterhin bleiben Vorschläge hier monatelang erhalten - den Diskussionsverlauf kann jeder auch noch nach Jahren nachvollziehen - und sich hierzu eine eigene Meinung bilden. Man muss die Sitzung nicht zum schlafen unterbrechen und auch keinen gemeinsamen nächsten Termin finden. Das heißt auch zeitlich ist diese Plattform für die breite Beteiligung besser gerüstet. Ob Du nun um 16 Uhr oder 4:32 Uhr an der Diskussion teilnimmst ist eigentlich ganz egal. Wozu also delegieren?
In diesem Gremium sollten Sachargumente entscheiden (in meiner persönlichen Meinung auch über all sonst in der Politik). Ich halte es für falsch eine Äußerung bevor sie überhaupt getätigt wurde positiv zu bewerten. Nichts Anderes würden wir aber mit einer Stimmendelegation machen - gerade neue Sachverständige ohne Delegationsstimmen würden es sehr schwer haben ihre eventuell sehr guten Argumente an entsprechender Stelle platzieren zu können, selbst wenn sie viel gewichtiger sind als die Argumente/Vorschläge der Delegierten.
Ein System mit Delegierten ist weiterhin wesentlich anfälliger für Korruption bzw. Manipulation. Man muss nur den Delegierten manipulieren und kann damit sehr viel Einfluss nehmen.
Nachteilig ist auf den ersten Blick lediglich, dass die Beteiligung ohne Delegationsmöglichkeit nominell geringer sein wird. Faktisch ist die Beteiligung an der Diskussion aber gleich und die nackte Beteiligungszahl somit wesentlich belastbarer. Es wäre also auch im Sinne der Transparenz, wenn auf dieses statistische Feigenblatt verzichtet würde.
Noch eine pers. Anmerkung: Wenn ich an Delegierte an dieser Stelle denke, fallen mir gleich die Wahlmänner in den USA ein. Deren Sinn finde ich auch äußerst fragwürdig - es ist eine entscheidende Achillesverse des amerikanischen Wahlsystems.
Bert
Richtig. Ich bin dazu gezwungen meine Stimme einer Partei anzuvertrauen, deren Fähigkeiten in verschiedenen Themenbereichen leider auf sehr unterschiedlichem Niveau rangiert. Auch externe Einflussnahmen (z.B. wirtschaftliche oder private Interessen) auf die Delegierten lassen sich von mir nur sehr schwer kontrollieren und ich bin auf Zufallstreffer der "4. Gewalt" angewiesen und kann das auch erst bei der nächsten Wahl wieder korrigieren. Das führt auch zu dem seltsamen Umstand, dass ich mich als Wähler nur eingeschränkt mit den eigentlichen Sachthemen auseinandersetze sondern vielmehr mit den Meinungen meiner Delegierten zu einem Thema. Daher werden in den Medien auch meist nicht die eigentlich relevanten Themen sondern die Politikeräußerungen als relevantes Thema behandelt.
Es ist ein repräsentatives System, dass sich in Anbetracht der räumlichen Ausmaße unserer Bundesrepublik und dem Umstand, dass nicht jeder Bürger in jedem Sitzungssaal Platz und Zeit findet nur ein fauler Kompromiss - genau hier setzenb die neuen Möglichkeiten des WWW an!
Auch diese Plattform ist nur ein Kompromiss - aber er bietet andere Möglichkeiten als die "Offlinesitzung":
räumlichen Probleme haben wir hier nicht. Jeder kann anwesend sein (zumindest theoretisch, praktisch sind auch die Serverkapazitäten begrenzt...) und sich beteiligen. Weiterhin bleiben Vorschläge hier monatelang erhalten - den Diskussionsverlauf kann jeder auch noch nach Jahren nachvollziehen - und sich hierzu eine eigene Meinung bilden. Man muss die Sitzung nicht zum schlafen unterbrechen und auch keinen gemeinsamen nächsten Termin finden. Das heißt auch zeitlich ist diese Plattform für die breite Beteiligung besser gerüstet. Ob Du nun um 16 Uhr oder 4:32 Uhr an der Diskussion teilnimmst ist eigentlich ganz egal. Wozu also delegieren?
In diesem Gremium sollten Sachargumente entscheiden (in meiner persönlichen Meinung auch über all sonst in der Politik). Ich halte es für falsch eine Äußerung bevor sie überhaupt getätigt wurde positiv zu bewerten. Nichts Anderes würden wir aber mit einer Stimmendelegation machen - gerade neue Sachverständige ohne Delegationsstimmen würden es sehr schwer haben ihre eventuell sehr guten Argumente an entsprechender Stelle platzieren zu können, selbst wenn sie viel gewichtiger sind als die Argumente/Vorschläge der Delegierten.
Ein System mit Delegierten ist weiterhin wesentlich anfälliger für Korruption bzw. Manipulation. Man muss nur den Delegierten manipulieren und kann damit sehr viel Einfluss nehmen.
Nachteilig ist auf den ersten Blick lediglich, dass die Beteiligung ohne Delegationsmöglichkeit nominell geringer sein wird. Faktisch ist die Beteiligung an der Diskussion aber gleich und die nackte Beteiligungszahl somit wesentlich belastbarer. Es wäre also auch im Sinne der Transparenz, wenn auf dieses statistische Feigenblatt verzichtet würde.
Noch eine pers. Anmerkung: Wenn ich an Delegierte an dieser Stelle denke, fallen mir gleich die Wahlmänner in den USA ein. Deren Sinn finde ich auch äußerst fragwürdig - es ist eine entscheidende Achillesverse des amerikanischen Wahlsystems.