Meritokratischer Ansatz

Mal ein anderer Ansatz für die Problematik. Ich denke, wir sollten bedenken, was das Ziel des Ganzen hier ist. Wir machen hier keine Gesetze, wir stimmen auch nicht über einen Parteikurs o.ä. ab. Alles, was wir hier tun, ist uns auf "Papiere" zu einigen. Wir sollen hier Sachverständige sein, keine Volksvertreter. Allein schon deshalb ist die Situation hier eine ganz andere, als wenn Adhocracy in einem Verein, einem Parlament oder einer Partei eingesetzt würde. In einem solchen Fall wären "Abstimmungen" tatsächliche "Abstimmungen" oder "Wahlen". Hier ist es nicht so.

Unsere Stellung als Sachverständige gleicht also weniger der von Parlamentarieren als der von Wikipedia-Autoren. Nun kann man über die internen Machtverhältnisse der Wikipedia sicherlich geteilter Meinung sein, aber das dortige meritokratische System erscheint mir für unsere Zwecke zumindest bedenkenswert. "Abstimmungen" werden dort aus gutem Grund auch nur "Meinungsbilder" genannt und Stimmrecht haben nur die, die eine gewisse Anzahl an Bearbeitungen aufweisen.

Würden wir hier ebenfalls das Stimmrecht statt durch Post-Ident oder sonstige Bürokratie an geleistete Mitarbeit binden, hätten wir das Problem der postulierten Fake-Accounts deutlich entschärft. Auf der anderen Seite bliebe die Eintrittsbarriere niedrig und unbürokratisch.

Natürlich hat auch dieser Ansatz seine Vor- und Nachteile, und die technische Umsetzbarkeit steht auch noch in Frage. Aber lieber so als die Beteiligung hier schon im Keim zu ersticken.

Ich denke aber, wir sollten hier nichts überstürzen. Wie groß die Problematik der Fake-Account letztendlich wirklich sein wird, bleibt abzuwarten und vielleicht sind ja die meisten Sorgen hier unbegründet.